Wenn wir Menschen begegnen, ist unsere Wahrnehmung nicht frei. Unbewusst greifen wir auf Muster zurück, die von Vorurteilen geprägt sind. Bilder von uns selbst und von „den Anderen“ in unseren Köpfen sind gesellschaftlich wirkmächtig und tragen zur Benachteiligung und Diskriminierung von Personen und Gruppen bei. Louise Derman-Sparks, die Begründerin von Anti-Bias, beschreibt die Auseinandersetzung mit Diskriminierungsmechanismen und den damit verbundenen eigenen Verstrickungen als eine lebenslange Reise.
Anti-Bias ist ein Ansatz der pädagogischen Antidiskriminierungsarbeit, der Menschen und Organisationen motiviert und befähigt, vorurteilsbewusst mit Vielfalt und Interkulturalität umzugehen und sich aktiv gegen Ausgrenzung und für gleichberechtigte Teilhabe einzusetzen. Der in den 1970er Jahren in den USA entstandene und in Südafrika weiterentwickelte Ansatz wird seit den 1990er Jahren auch in Deutschland erfolgreich in verschiedenen Bereichen der Antidiskriminierungsarbeit eingesetzt.
An zwei Workshoptagen werden die Anti-Bias-Prinzipien durch interaktive Methoden und kurze theoretische Inputs erforscht, erlebt und erklärt. Im Mittelpunkt steht die Reflexion eigener Diskriminierungserfahrungen, Vorurteile und gesellschaftlicher Machtpositionen.