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Weltanschauungsfragen

Ökumenischer Kompaktkurs 2025–2026

Trotz fortschreitender Säkularisierung gibt es immer mehr neureligiöse, spirituelle und weltanschauliche Angebote. Die Digitalisierung hat dazu beigetragen, dass dieses Phänomen nicht mehr ausschließlich auf städtische Gebiete beschränkt ist

Im Rhein-Main-Gebiet ist die weltanschauliche und religiöse Vielfalt besonders greifbar. Hier haben nicht nur „Jehovas Zeugen“ ihren Europahauptsitz. Auch die „Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) hat hier einen ihrer Tempel sowie die neohinduistische Gemeinschaft „Bhakti Marga“ ihren Ashram. Überall gibt es weitere Gemeinschaften, die für ihre neureligiösen und/oder weltanschaulichen Überzeugungen werben und versuchen, Mitglieder zu gewinnen. Dies betrifft auch den unübersichtlichen Bereich von spiritueller Lebenshilfe, Esoterik, Coaching- und Heilungsangeboten sowie verschiedener Neureligionen asiatischer Denomination. Darüber hinaus nimmt die Präsenz evangelikaler und pfingstkirchlicher Gruppen zu.

Pluralität als Herausforderung

Für die evangelische und katholische Kirche sowie für Kirchen innerhalb der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) ist es eine wachsende Herausforderung, in der Vielfalt der religiös-weltanschaulichen Angebote den Überblick zu behalten. Um die eigene Position in dieser Pluralität glaubhaft vertreten zu können, gilt es daher insbesondere, und immer im Gespräch mit den vielen Angeboten, die eigenen Perspektiven einzubringen. Dabei geht es auch darum, auf Problemfelder in der eigenen Kirche zu schauen. Darüber hinaus werden sozialpsychologische und theologische Konfliktlinien herausgestellt, die sich in der Beratung Einzelner oder von Organisationen niederschlagen. Dazu werden etwa folgende Leitfragen herangezogen:

  • Welches Menschenbild wird mit der Weltanschauung transportiert?
  • Wie werden biblische Texte verwendet?
  • Was versteht die Gemeinschaft unter Heil und Heilung?
  • Wie steht die Gemeinschaft zu medizinischen Behandlungen und anderen Therapieformen?
  • Wie ist das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft?
  • Welchen Selbstanspruch haben die Führungspersönlichkeiten; mit welcher Autorität treten sie auf?
  • Gibt es Strukturen, die geistlichen Missbrauch begünstigen?
  • Werden psychische oder materielle Abhängigkeiten geschaffen?
  • Wie ist das Verhältnis von Außen- und Innenwelt?

Mehr denn je sind heute Einschätzung, Einordung und Beratung angesichts dieser Vielfalt von Weltanschauungen gefragt. Ein Informationsbedarf besteht sowohl im Kontext von Gemeinden, Schulen und Behörden wie auch bei Betroffenen, Angehörigen oder von Seiten der Medien.

Warum und für wen?

Der Kompaktkurs Weltanschauungsfragen ist ökumenisch ausgerichtet. Er richtet sich an Multiplikator*innen aus evangelischen, katholischen und weiteren ACK-Kirchen und von internationalen Gemeinden sowie an Interessierte aus der Öffentlichkeitsarbeit und Behörden. Insbesondere für Menschen im beratenden oder pädagogischen Kontext stellt der Kurs eine hilfreiche Qualifizierung dar.

Der Kompaktkurs erstreckt sich über ein Jahr. Die Arbeitsformen umfassen Impulsvorträge und Reflexionen, praktische Übungen, Gespräche mit Vertreter*innen unterschiedlicher Gruppen sowie teilnehmende Beobachtung in der Praxis. Die Teilnehmenden erweitern im Kurs ihre pädagogische, seelsorgliche und theologische Kompetenz im Bereich der Weltanschauungsfragen. Es werden Kriterien zur Einschätzung von weltanschaulichen Themen erarbeitet und Empfehlungen zum Umgang und zur Unterstützung von primär und sekundär Betroffenen vermittelt. 

Die Kursblöcke werden begleitet durch drei Studientage.

Zum Kurs gehört eine kleine Projektarbeit, die Voraussetzung für das Zertifikat ist.

Themen- und Zeitplanung

Download: Stand 16. Juli 2024

Anmeldung bis zum 15. April 2025

Evangelische Teilnehmende sowie Interessierte aus ACK-Kirchen, soweit sie nicht römisch-katholisch sind: hier über die Anmeldemaske (ab ca. Ende August). 

Römisch-katholische Teilnehmende:
Theologisch-Pastorales Institut,
Große Weißgasse 15, 55116 Mainz,
Tel. 06131 27088-0, www.tpi-mainz.de

Ihre Anmeldung ist eine Voranmeldung, da wir eine ausgewogene Teilnahme aus den verschiedenen konfessionellen Traditionen anstreben. Sie bekommen zeitnah nach Anmeldeschluss Bescheid.

Kosten, Fortbildungsanspruch

Für den Kurs entstehen insgesamt Kosten in Höhe von ca. 2500,- Euro (inkl. zum Programm gehörende Übernachtungen).

Für kirchliche Mitarbeitende gelten in den beteiligten Bistümern und Landeskirchen EKHN und EKKW unterschiedliche Fortbildungsregelungen. Bitte stellen Sie rechtzeitig einen Fortbildungsantrag und klären Sie Zuschüsse zu den Kurskosten ab.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Kontakt

Pfarrer Oliver Koch, Zentrum Oekumene EKHN und EKKW

Dr. Johannes Lorenz, Bistum Limburg

Dorothee Stitz, Bistum Fulda

Dr. Regina Heyder, TPI Mainz

Kontakt

Pfarrer Oliver Koch Weltanschauungsfragen
Tel.: +49 69 976518-42
E-Mail

Ritva Prinz Sachbearbeitung Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen
Tel.: +49 69 976518-21
E-Mail