Die Partner in der National Evangelical Church of Beirut und der Near East School of Theology (NEST) berichten von großen Sachschäden in der Kirche und am Gebäude der NEST - zum Glück wurde niemand in der Gemeinde und der theologischen Hochschule verletzt. Die evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) arbeitet seit vielen Jahren eng mit der NEST zusammen. Die NEST bildet im zu einem erheblichen Teil christlich geprägten Libanon Pfarr-Nachwuchs aus. Seit 19 Jahren lässt die EKHN dort regelmäßig eigene Pfarrerinnen und Pfarrer im interreligiösen und interkulturellen Dialog ausbilden.
George Sabra, der Präsident der NEST schreibt: „Wir danken Gott, dass bei der gewaltigen Explosion, die gestern Abend gegen 18 Uhr den größten Teil von Beirut verwüstete, bei NEST niemand verletzt wurde. Es befanden sich nicht viele Menschen im Gebäude; diejenigen, die im Gebäude waren, sind unverletzt davongekommen sind. Der Schaden am Gebäude ist beträchtlich. Alle acht Stockwerke und zwei Untergeschosse wurden getroffen. Glasfenster, Glastüren, Glaspaneele im Inneren des Gebäudes sowie viele Holztüren wurden zertrümmert. Noch nie wurde NEST so schwer getroffen wie gestern, nicht einmal während der schlimmsten Tage des 15-jährigen Krieges im Libanon. Natürlich sind wir nicht die Einzigen. Die Verwüstungen im übrigen Beirut sind gewaltig.“
Spenden werden erbeten an:
Evangelische Bank Kassel
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE27 5206 0410 0004 1000 00
Verwendungszweck "Spende Beirut"
Gerne wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt. Dafür ist die Adresse erforderlich.
8.000 Euro Soforthilfe aus der EKKW
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) stellt für die Opfer der Explosion in Beirut 8.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung und ruft zur Spende auf. „Mit den Spenden möchten wir Menschen, die durch die Explosion in Not geraten sind, unterstützen", teilte Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Dezernentin für die Bereiche Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit.
Darüber hinaus bittet die Landeskirche um Spenden für die Menschen in Beirut.
Spendenkonto:
Evangelische Bank eG
IBAN: DE33 520604100000003000
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck "Libanon-Soforthilfe"
Hintergrund:
In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich am 4. August 2020 mehrere Explosionen in der Nähe des Hafens ereignet. Dadurch wurden große Teile des Hafens vollständig zerstört und umliegende Stadtgebiete verwüstet. Der Libanon ist ohnehin schon durch eine Wirtschaftskrise, politische Spannungen und der Corona-Pandemie stark geschwächt und steht eigentlich vor einem Staatsbankrott. Der Hafen, der nun weitgehend zerstört ist, ist für die Wirtschaft und den Handel des Landes von entscheidender Bedeutung. Nun ist mit bedrohlichen Engpässen bei der Versorgung der Bevölkerung ist zu rechnen, zumal auch ein zentrales Getreidesilo zerstört wurde. Der Libanon wird erhebliche internationale Hilfe benötigen um sich wieder zu stabilisieren.