Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau haben am Sonntag (1.3.) die diesjährige Spendenaktion «Hoffnung für Osteuropa» im Evangelischen Gemeindezentrum in Maintal-Dörnigheim eröffnet. Im Jahr 2020 steht die Initiative unter dem Motto «Hinsehen – hingehen». «Hoffnung für Osteuropa» fördert soziale und diakonische Projekte, in denen Solidarität und christliche Nächstenliebe über Grenzen hinweg sichtbar werden.
Festgottesdienst und Präsentation von Initiativen und Projekten
Am Sonntag eröffneten die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, und Oberkirchenrätin Melanie Beiner von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die Aktion mit einem Festgottesdienst. Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit des Gustav Adolf-Werkes, stellte im Anschluss an den Gottesdienst das Jahresprojekt der Frauenarbeit vor, das Initiativen und Projekte aus Rumänien im Blick hat. Ein anderer Schwerpunkt sei in diesem Jahr die Arbeit des Flüchtlingshilfswerkes «Perichoresis» der Evangelischen Griechischen Kirche von Katerini, das die örtliche Kirchengemeinde durch Reisen kennengelernt hat und mit Spenden unterstützt, heißt es in einer Mitteilung der Landeskirchen.
Initiativgruppen, Kirchengemeinden und kirchliche Werke präsentierten ihre Projekte und Arbeitsschwerpunkte in verschiedenen Ländern. Vertreten waren u.a. Hilfsinitiativen wie das «Gustav-Adolf-Werk», der «Evangelische Bund» und Einzelinitiativen, die insbesondere evangelische Gemeinden in Osteuropa und Zentralasien unterstützen und fördern.
Hintergrund «Hoffnung für Osteuropa»
Die Initiative «Hoffnung für Osteuropa» ist die Antwort der Evangelischen Kirchen in Deutschland auf den Wandel in Mittel- und Osteuropa. Gegründet 1994, soll die Aktion soziale Strukturen, diakonische Dienste und den zivilgesellschaftlichen Aufbau fördern. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der achtziger Jahre hat in Europa ein radikaler Umbruch begonnen, der das Leben der Menschen in den ehemaligen Ostblockstaaten tiefgreifend veränderte. Mit dem Kollaps der politischen Strukturen brachen meist auch wirtschaftliche Systeme und soziale Sicherungen zusammen. Millionen Menschen wurde buchstäblich die Existenzgrundlage entzogen. Viele können bis heute nicht an dem Wirtschaftsaufschwung teilhaben, der an vielen Orten allmählich einsetzt. «Hoffnung für Osteuropa» will durch Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Vorbildhafte Sozialprojekte sollen als Symbole der Hoffnung wahrgenommen werden und zur Nachahmung motivieren.
Die Aktion will zudem in Ost und West Verständnis wecken für die verschiedenartigen Lebenssituationen und Traditionen. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Völkerverständigung beitragen und zudem die Ökumene stärken.
via EKKW