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Von Büdingen bis Bangladesch – wie wollen wir leben?

Landeskirchliche Eröffnung der 63. Aktion Brot für die Welt in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck am 1. Advent in der Marienkirche Büdingen – vielfältige Rahmenveranstaltungen

(Büdingen/gho) - Am 1. Advent um 10 Uhr wird die 63. Aktion Brot für die Welt in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und in Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit einem Festgottesdienst in der Marienkirche in Büdingen eröffnet. Im Vorfeld wird eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden unter dem Motto „Von Büdingen bis Bangladesch – Wie wollen wir leben?“. Die evangelische Kirchengemeinde Büdingen, das Evangelische Dekanat Büdinger Land und das Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW setzen damit eine Serie von Veranstaltungen fort, die sich im Frühjahr mit Klima- und Umweltschutz auseinandergesetzt hat.

Eine Weil. Ein Klima. Eine Zukunft

Die Aktion Brot für die Welt steht in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto „Eine Welt. Ein. Klima. Eine Zukunft“. Denn neben der Corona-Pandemie ist der Klimawandel die Herausforderung unserer Tage. Unter seinen Folgen leiden besonders die Menschen im globalen Süden – obwohl sie am wenigsten zu seiner Entstehung beigetragen haben. Eindrücklich wie nie zuvor hat die Pandemie vor Augen geführt, wie zerbrechlich das Leben auf der gesamten Erde ist. Und sie hat gezeigt, welche Folgen die Globalisierung und die Lebensweisen der Einzelnen weltweit haben können. Am deutlichsten wird das an der Frage nach dem Tun und Lassen im Klimawandel. Die vierteilige Veranstaltungsreihe will schwerpunktartig auf den Wert der natürlichen Ressourcen Wasser und Boden hinweisen und dazu anregen, über die eigene Lebensweise nachzudenken und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Für Christinnen und Christen, die auch den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde hinterlassen wollen, ist die Wertschätzung dieser Ressourcen mit dem Glauben verbunden. Da der Mensch von der Erde lebt und abhängig ist, begreifen sie die Schöpfung als einen Garten, den es zu bewahren und zu bebauen gilt. In der Bibel wird davon erzählt, dass Menschen die von Gott geschenkten Gaben der Schöpfung teilen und nicht horten sollen, im vollen Vertrauen darauf, dass genug für alle da ist. Nachhaltigkeit hat eine globale Perspektive.

Die Reihe wird von dem Bundesprogramm „Demokratie Leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“, dem Bündnis „Mitmischen. GemeinsamDemokratieLeben“ sowie von EKHN und EKKW getragen. „Wir wollen den Blick darauf lenken, dass unsere Art zu leben und zu konsumieren weit über unsere Region hinauswirkt und dass wir die Herausforderungen des Klimawandels nur gemeinsam bewältigen können. Dafür soll auch der Titel ‚Von Büdingen bis Bangladesch – wie wollen wir leben?‘ stehen“, sagt Rita Stoll, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Büdinger Land. „Wir sind froh, dass wir den Zutritt zu allen Veranstaltungen ohne Eintrittsgeld anbieten können.“

Ausstellung "Solidarität - Demokratie - Gerechtigkeit"

Die Ausstellung „Solidarität – Demokratie – Gerechtigkeit: 17 Ziele für eine bessere Welt“ kann vom 3. November bis zum 1. Dezember in der Büdinger Marienkirche in der Zeit von 14 – 18 Uhr besucht werden. Schulklassen können auch nach Voranmeldung außerhalb dieser Zeiten kommen. Eröffnung ist am Dienstag, den 2. November um 19:30 Uhr. Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen werden in Schaukästen präsentiert, die zur Auseinandersetzung mit sozial und ökologisch nachhaltiger Entwicklung herausfordern. Sie zeigen ermutigende Beispiele, wie Veränderungen hin zu einer menschlicheren und lebenswerteren Welt machbar sind. Die Plakate werden auch in einfacher Sprache dargeboten. Den Ausstellungsmacherinnen war es wichtig, die Ziele in ihrer Gesamtheit darzustellen und bekannt zu machen. Sie zeigen an Beispielen, dass Veränderungen möglich sind, die unsere Welt menschlicher und lebenswerter machen.U

Unsere Ernährung und das Klima

Mit der Frage, wie sich der Ernährungsstil auf das Klima auswirkt, beschäftigt sich der Film „Anders essen – Das Experiment“. Am Mittwoch, den 10. November, ist der eindrucksvolle Dokumentarfilm der Filmemacher Kurt Langbein und Andrea Ernst im Novum-Kino, ab 19:30 Uhr zu sehen. Der Streifen über den Selbstversuch dreier Familien will Mut machen, über das eigene Essverhalten nachzudenken. Im Anschluss an den Film besteht die Gelegenheit, mit Andrea Ernst ins Gespräch zu kommen.

Wertvoller Boden

Was es mit „Der Bauer und die Regenwürmer“ auf sich hat, wird an einem weiteren Filmabend mit Diskussion in der Marienkirche Büdingen offenbart. Am Freitag, den 19. November ab 19:30 Uhr kann man nachvollziehen, wieso sich auf den Äckern der Bio-Bauern Sepp und Irene Braun 25 Mal mehr Regenwürmer auf einem Quadratmeter Boden finden lassen als auf konventionell bewirtschafteten Anbauflächen.  Pfarrer Dr. Peter Kristen wird im Anschluss an den Film ein Gespräch zwischen dem Publikum und Agraringenieurin Dr. Maren Heincke sowie dem Langenbergheimer Pfarrer Markus Christ moderieren.

Wasser - ein weltweites Problem

Ganz im Zeichen von Wasserknappheit steht der Gesprächsabend in der katholischen Kirche St. Bonifatius am Montag, den 22. November. Unter der Überschrift „Ist der Brunnen leer, steht uns das Wasser bis zum Hals“ wird Dr. Hans Otto Wack von der Schutzgemeinschaft Vogelsberg informieren. Gertrud Falk von der FIAN Deutschland weist auf die globalen Zusammenhänge und die Folgen von Wasserknappheit weltweit hin „Klimawandel und sinkende Grundwasserstände erfordern ein Umdenken“, darin sind sich die beiden Wasserexperten einig. Beginn der Veranstaltung ist um 19:30 Uhr. Moderiert wird der Abend von Lars-Henning Metz.

Alle Veranstaltungen sind als Präsenzveranstaltungen geplant.Tickets für den Filmabend „Anders essen – Das Experiment“ sind bitte direkt im Kino zu ordern.

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