Fundamentalismus, Fanatismus, Dogmatismus, Extremismus, Radikalismus und ähnliche Phänomene kennzeichnen weltweit wesentliche soziale und politische Konfliktlinien in modernen Gesellschaften. Die Begriffe mögen in Nuancen zurecht unterschiedlich belegt sein, ihr öffentlich-medialer Gebrauch weist unentwegt auf die ernsthafte Gefährdung des gesellschaftlichen Friedens und Zusammenhalts hin.
Jenseits der allgemeinen Zustimmung zu den Gefahrenszenarien existiert eine rege Debatte darüber, wie diese Phänomene aufzufassen und ihre Grenzen zum „Zulässigen“, d.h. zum Gesellschafts-, Verfassungs- und Demokratietauglichen zu benennen sind. Offensichtlich bestehen hier Positionsunterschiede zwischen dem Religiösen und dem Politischen. Die Geschichte der Religionen zeigt uns, dass „Radikalismen“ aus der Sicht des zeitlichen Kontextes nur begrenzt erfasst werden können.
Wir diskutieren interdisziplinär vergleichend, wie Theologien des Islam und des Christentums religiös motivierten Radikalismus sehen und ob wesentliche Unterschiede zu sozialwissenschaftlichen Analysen und Ansätzen bestehen. Wir greifen die Frage auf, welche Radikalismus fördernde oder hemmende Potentiale Religionen beherbergen. Im Praxisteil werden Beispiele und Projekte vorgestellt, die sich rund um die Diskussion über Radikalismus in gesellschaftlicher Hinsicht als bedeutsam erweisen und sich etabliert haben
Anmeldung:
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Anmeldeschluss ist der 09. November 2022. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung mit Rechnung.
Rechtzeitig vor der Tagung erhalten Sie eine E-Mail mit dem Online-Zugang zugeschickt, mit dem Sie sich am Tag der Tagung einwählen können. In dieser Mail werden weitere organisatorische und inhaltliche Hinweise zur Tagung gegeben.