Alle 10 Jahre soll die EU-Landwirtschaft den neuen Bedingungen in Produktion, Umwelt und Märkten angepasst werden; auch um die Milliarden an Subventionen, die von EU-Bürger*innen gezahlt werden neu zu rechtfertigen.
Stand am Anfang der EU-Agrarpolitik die Versorgung mit billigen Nahrungsmitteln im Vordergrund, so wurde die EU-Landwirtschaft zunehmend zu einem exportorientierten Geschäft immer größerer Agrarfabriken. Umwelt, Familienbetriebe und Tierwohl sind in der EU die Verlierer. Dazu kommt, dass die EU ohne massive Importe von Futtermitteln gar nicht zum „Exportweltmeister“ bei Milch und Fleisch geworden wäre. Die verheerenden Folgen kann man in Südamerika beim Sojaanbau, aber auch in den USA erleben. Der hohe Beitrag gerade der Rindermast und Milchproduktion an der Klimakatastrophe ist nicht zu leugnen.
Wie könnte eine EU-Agrarpolitik aussehen, die sich ihrer entwicklungspolitischen Pflichten, übernommen in der eigenen Lissabon-Verfassung, in den UN-Nachhaltigkeitszielen, aber auch im Pariser Klimaabkommen gerecht wird?
Referenten:
- Franzisco Mari, Referent für Welternährung, Agrarhandel, Meerespolitik bei Brot für die Welt
- Jonas Müller, Agrarsprecher der Hessischen Landjugend