„Hauptsache eine Spiel!“
So denken wir gern, wenn wir komplizierte und manchmal auch unbequeme Inhalte vermitteln möchten. Spielend, spielerisch – das klingt verlockend: da kommt (Spiel-) Freude auf, Lernen geschieht so nebenbei, denn die Spielenden sind ja spielend bei der Sache, und schon funktionieren Vermitteln und Verstehen, leicht und locker, also Hauptsache ein Spiel!
„Hauptsache ein Spiel?“
Spiele vereinfachen Sachverhalte. Das ist erwünscht – aber vereinfachen sie die Sache vielleicht zu sehr? Bilden sie die Realität nicht modellhaft, sondern atypisch simplifiziert nach? Und Spiele können verführerisch sein, wer hinterfragt denn noch, was sie oder er spielend so schön einfach verstanden hat.
Ein Spiel muss zum Thema passen! Aber welche Inhalte eignen sich zur spielerischen Vermittlung? Und wenn der Einstieg ins Spiel durch allzu komplizierte Regeln von vornherein stockt oder die Mitspielenden allzu schnell ahnen, was ihnen da spielerisch schön verpackt vermittelt werden soll, kann es schnell vorbei sein mit Spiel-Freude und Spiel-Lust.
- Wie unterscheidet man brauchbare von unbrauchbaren Spielen?
- Was macht ein Spiel zu einem „guten“ Spiel?
- Welche Anforderungen werden an dieSpielleitung gestellt?
- Wie verknüpft man den Spieleinsatz mit einer guten Nachbereitung, so dass die Spieler*innen das Gespielte auf die Realität übertragen können?
- Wie kann man schlechte Spiele verbessern?
- Oder wie kann man – wenn es kein brauchbares Spiel für die aktuellen Anforderungen gibt – selbst ein passendes Spiel entwickeln?
Referent
Till Meyer arbeitet seit 1985 mit Spielen in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Seit 1998 Zusammenarbeit mit Nicole Stiehl in der Arbeitsgemeinschaft Spieltrieb GbR. Spieltrieb entwickelt – zum überwiegenden Teil – Spiele in Auftragsarbeit für Wirtschaftsunternehmen oder Einrichtungen der Bildungsarbeit.