Die „Evangelien: alle(s) jüdisch“ – so überschrieb jüngst der Theologe Klaus Wengst einen Beitrag zur Frage des Verständnisses der biblischen Schriften. Sie sind nur aus dem jüdischen Kontext heraus zu verstehen, bei dem die jüdische Bibel die Voraussetzung und der Raum für ihre Entstehung gewesen sind. Diese Sichtweise ist heute (noch immer) nicht selbstverständlich.
Aber es gibt inzwischen einen fruchtbaren Dialog zwischen Juden und Christen, der sich u.a. ausdrückt in der Übersetzung des Bandes „Das Neue Testament jüdisch erklärt“ (2021). Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, wie diese Leseweise im Blick auf Predigt und Verkündigung, also ganz praktisch im Alltag der Kirche, vermittelt werden kann.