Der Staat Israel wird 75. Was hat das Dreivierteljahrhundert seines Bestehens für die christlichen Kirchen und Theologien bedeutet? Nach Auschwitz entwickelten die Kirchen eine neue Theologie im Angesicht Israels, in der sie ihre religiöse und historische Verbundenheit mit dem Judentum reflektierten, wie auch das Ereignis der israelischen Staatsgründung 1948. Später stellten die Geschehnisse im Nahen Osten die Kirche immer wieder vor die schwere Aufgabe, sich zu komplexen Konflikten ethisch zu äußern, etwa in Bezug auf Israels dauerhafte Besetzung der West Bank, die palästinensischen Terrorangriffe, die Selbstjustiz jüdischer Siedler/innen und die fehlenden demokratischen Strukturen in den palästinensischen Gebieten. Wie positionieren sich die Kirchen heute gegenüber Israel, das mit seiner umstrittenen Justizreform aktuell eine Krise seiner Demokratie erlebt? Welche Handlungsspielräume haben Theolog/innen, Gemeinden und kirchliche Amtspersonen, und welche Erwartungen sind an sie gerichtet?
Teilnahme kostenfrei, Anmeldung erforderlich:
https://www.evangelische-akademie.de/kalender/75-jahre-israel/61189/#anmeldung
Referierende:
Prof. Dr. Klaus Müller, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Dr. Ulrike Offenberg, Rabbinerin Jüdische Gemeinde Hameln, Mitglied der Allgemeinen Rabbinerkonferenz
Dr. Christian M. Rutishauser SJ, Delegat für Schulen und Hochschulen der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten
Moderation:
Gabriele Scherle, Pröpstin i. R.
Leitung:
Dr. Margrit Frölich, Evangelische Akademie Frankfurt
Dr. Torsten Lattki und Pfarrer i. R. Friedhelm Pieper, Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Dr. Dr. Peter Noss, Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW sowie Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit