Im multikulturellen und multireligiösen Europa des 21. Jahrhunderts stellt sich nicht mehr die Frage, ob Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägungen zusammenleben wollen. Sie leben vielmehr neben- und miteinander, so dass sich aus den konkreten Lebenserfahrungen heraus die Fragen nach der Gestaltung eines „gelebten Dialogs“ deutlich und dringlich stellen. Dabei ist das Verhältnis des christlichen Glaubens zu den anderen Religionen zu bestimmen und zu klären. In einer religiös pluralen Gesellschaft, in einer globalen Welt brauchen wir Menschen mit interreligiösen Kompetenzen. Fremde Kulturen bleiben ohne die religiöse Dimension unverständlich. In einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft wird die Verständigung untereinander erschwert, wenn die Sensibilität für die religiösen Wurzeln anderer Menschen fehlt.
Das gilt auch für uns in Deutschland: Hier leben inzwischen viele Menschen, die unterschiedlichen Religionen angehören. Die Veränderung der religiösen Landschaft in unserem Land fordert Christinnen und Christen heraus, sich sowohl mit der eigenen religiösen Identität als auch mit der religiösen Identität von Menschen anderer Religionszugehörigkeit auseinanderzusetzen. Ein friedliches Zusammenleben ist nur dort möglich, wo Angehörige verschiedener Religionen nicht nebeneinander, sondern miteinander leben.
Austausch und Dialog auf allen Ebenen sind weitere Voraussetzungen. Weltweit nimmt die Tendenz zu, politische und gesellschaftliche Konflikte aller Art religiös zu legitimieren oder zu instrumentalisieren. Dies macht den interreligiösen Dialog umso dringlicher und notwendiger. Ins Gespräch kommen und im Gespräch bleiben - das fördert das friedliche Zusammenleben.
Das Zentrum Oekumene hat im Bereich des interreligiösen Dialogs zwei Schwerpunkte: den Dialog mit dem Judentum und den Dialog mit dem Islam. Dazu gehört als besonderes Thema der Nahe Osten.
Darüber hinaus vermitteln wir gerne Kontakte zu Personen und Institutionen, die qualifizierte Auskünfte zu anderen Religionsgemeinschaften geben können.
Pfarrer Dr. Andreas Goetze
Interreligiöser Dialog - Islam
Tel.: +49 69 976518-69
Pfarrer Dr. Dr. Peter Noss
Interreligiöser Dialog - Judentum und Naher Osten
Tel.: +49 69 976518-22
Ritva Prinz
Sachbearbeitung Konfessionen, Religionen, Weltanschauungen
Tel.: +49 69 976518-21