Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die evangelische Amritsar-Diözese (Amritsar Diocese) erstreckt sich über den nordwestlichen Teil Indiens entlang der Grenze zu Pakistan und deckt weitestgehend die drei Bundesstaaten Punjab, Himachal Pradesh und Jammu & Kashmir ab. Sie ist Teil der Nordindischen Kirche (Church of North India, CNI), einer Union aus verschiedenen protestantischen Kirchen in Nord- und Zentralindien. Der Bischofssitz und die Kirchenverwaltung liegen in der Stadt Amritsar. Die Region ist landschaftlich vielfältig und erstreckt sich von der eher landwirtschaftlich geprägten Gegend um Amritsar bis zur Grenze Pakistans bis in den Himalaya im Norden hinein. Christinnen und Christen sind eine Minderheit, im Punjab etwa 7% der Gesamtbevölkerung, in den anderen beiden Bundesstaaten unter 2%. Die Amritsar-Diözese hat etwa 60.000 Mitglieder.
Die Diözese Amritsar versteht ihren Dienst und Auftrag als „ganzheitliche Mission“. Grundlage ihres Engagements ist die Botschaft des Evangeliums, das lebensbezogen verkündigt und praktiziert werden soll. Ihr Ziel ist es, im Handeln Gerechtigkeit und Frieden näher zu kommen und zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. 98% der Kirchenmitglieder sind Dalits (Kastenlose), die einen sehr niedrigen Status in der indischen Gesellschaft haben. Durch vielfältige Projekte in diesen Bereichen sowie einem erprobten Mikrokreditsystem arbeitet die Synode daran, Menschen aus Armut, Schuldknechtschaft und niedriger Bildung herauszuhelfen. Besondere Schwerpunkte sind Menschenrechtsarbeit sowie Empowerment von Frauen. Die Diözese unterhält zudem mehrere Schulen mit herausragendem Bildungsangebot, sowie Krankenhäuser. Außerdem engagiert sie sich für interreligiöse Arbeit und arbeitet eng mit Sikhs, Hindus, Muslimen, Buddhisten und Ahmadis zusammen.
Seit 1986 besteht eine offizielle Direktpartnerschaft zwischen der EKHN und der Diözese Amritsar in der Nordindischen Kirche (CNI). Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Alle Indienpartnerschaften der EKHN sind in der Propstei Oberhessen angesiedelt. Die Amritsar-Partnerschaft wird von dem Dekanat Wetterau wahrgenommen, dort gibt es einen Partnerschaftsausschuss, der die Arbeit koordiniert. Schwerpunkte der Partnerschaftsarbeit sind geistliche Begegnung in Gottesdienst und Bibelarbeit sowie die Unterstützung der Entwicklungsprojekte vor Ort.
https://www.amritsardiocesecni.org/
https://dekanat-wetterau.ekhn.de/angebote-und-themen/oekumene/amritsar-partnerschaft
https://propstei-oberhessen.ekhn.de/startseite/oekumene-indien/dioezese-amritsar.html
Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die evangelische East-Kerala-Diözese (East Kerala Diocese) ist eine flächenmäßig vergleichsweise kleine Diözese in Indien im Osten des Bundesstaates Kerala, an der Grenze zu Tamil Nadu. Die Diözese wurde 1968 gegründet und hat heute ca. 65.000 Mitgliedern. Der Anteil an Christinnen und Christen in der Bevölkerung ist in Kerala für mit etwa 18% für indische Verhältnisse relativ hoch. Die Landschaft im bergigen East-Kerala ist von Teeplantagen, Landwirtschaft und viel Primärwald mit vielfältiger Flora und Fauna durchzogen, und gilt als eine der schönsten Regionen Indiens. Die East-Kerala-Diözese ist Teil der südindischen Kirche (Church of South India, CSI), einer 1970 gegründeten Union aus anglikanischen, presbyterianischen, methodistischen und kongregationalistischen Kirchen. Die Kirchenverwaltung der Diözese liegt in der Stadt Melukavu.
Drei Hauptziele tragen das Leben der Diözese: Verkündigung, Seelsorge und Entwicklungshilfe. Die Mehrzahl der Kirchenmitglieder sind Adivasi („Ureinwohner“), Dalits (Kastenlose) und Arbeiter*innen. Die sehr missionarisch orientierte Diözese fördert in Schulen die Bildung, besonders von Mädchen. Sie betreibt viele Hostels (Schüler*innenwohnheime), sodass Kinder aus der Land- und Adivasi-Bevölkerung Zugang zu Schule und Bildungseinrichtungen erlangen. Außerdem kümmert sie sich um medizinische Versorgung in eigenen Krankenhäusern. In kleinem Stil gibt es ein Mikrokreditprogramm, insbesondere für Frauen als Zielgruppe, und die Diözese setzt sich für die Rechte von Landarbeiter*innen ein.
Seit 1989 besteht die Partnerschaft zwischen der East-Kerala-Diözese und der EKHN. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Alle Indienpartnerschaften der EKHN sind in der Propstei Oberhessen angesiedelt. Die Amritsar-Partnerschaft wird von den Dekanaten Vogelsberg und Büdinger Land wahrgenommen, es gibt einen gemeinsamen Partnerschaftsausschuss, der die Arbeit koordiniert. Es finden regelmäßige gegenseitige Besuche statt. Ein Schwerpunkt der Partnerschaftsarbeit ist die Unterstützung von Hostels und anderer gemeinnütziger Arbeit vor Ort.
https://eastkerala.csi1947.com/
https://en.wikipedia.org/wiki/Diocese_of_East_Kerala_of_the_Church_of_South_India
https://www.dekanat-buedinger-land.de/wir-f%C3%BCr-sie/%C3%B6kumene/partnerschaft-mit-east-kerala/
https://propstei-oberhessen.ekhn.de/startseite/oekumene-indien/dioezese-east-kerala.html
Kirchenpartnerschaft der EKKW
Die evangelische Karnataka-Nord-Diözese (Karnataka Northern Diocese) hat ihren Namen von dem Bundesstaat Karnataka, dessen nördlichen Teil sie flächenmäßig abdeckt. Sie ist 1971 entstanden und hat heute ca. 80.000 Kirchenmitglieder. Der Protestantismus wurde 1836 durch die Basler Mission in die Region gebracht, später kamen auch anglikanische Missionare hinzu. Die Diözese ist aufgegliedert in vier Bereiche (Areas), deren Namen zum Teil noch immer auf die unterschiedlichen missionarischen Ursprünge hinweisen. Die Bereiche (Areas) sind nochmal in insgesamt 12 Distrikte (Districts) aufgeteilt. Die Karnataka-Nord-Diözese ist Teil der Südindischen Kirche (Church of South India, CSI), einer 1970 gegründeten Union aus anglikanischen, presbyterianischen, methodistischen und kongregationalistischen Kirchen. Die Verwaltung der Diözese befindet sich in Dharwad.
Zentrum der Gemeinden ist der Gottesdienst. Daneben gibt es Kreise und Gruppen. Die Mehrheit der Kirchenmitglieder sind Dalits (Kastenlose). Die Diözese betreibt ein Krankenhaus, mehrere Schulen, Berufsschulen und Hochschulen, sowie Internate für Schüler*innen aus ländlichen Gegenden, in denen es keine Schulen gibt.
Seit 1972 gibt es die Partnerschaft zwischen der Karnataka-Nord-Diözese und der EKKW. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Die vier Bereiche (Areas) der Diözese unterhalten jeweils mit einem Kirchenkreis eine Direktpartnerschaft:
Basel Mission Area – Kirchenkreis Schwalm-Eder (früher: Kirchenkreis Melsungen)
Shimoga Area – Kirchenkreis Schwalm-Eder (früher: Kirchenkreis Fritzlar)
Bellary Area – Kirchenkreis Werra-Meißner (früher: Eschwege)
Anglican Area – Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg (früher: Kirchenkreis Hersfeld)
Für jede Direktpartnerschaft gibt es einen regionalen Partnerschaftsausschuss, sowie regelmäßige Indienrunden aller vier Direktpartnerschaften. Es finden regelmäßige gegenseitige Besuche statt, und es gibt an verschiedenen Orten Bildungsangebote zu Indien. Auch haben mehrmals deutsche und indische Pfarrer für mehrere Jahre in der jeweils anderen Kirche gearbeitet. Die Ausbildungshilfe (Christian Education Fund) der EKKW unterstützt durch viele Projekte und Stipendien die Bildungsangebote der Diözese.
https://karnatakanorthern.csi1947.com/
https://en.wikipedia.org/wiki/Diocese_of_Northern_Karnataka_of_the_Church_of_South_India
https://www.kirchenkreis-schwalm-eder.de/kirchenkreis/partnerschaften
Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die evangelische Krishna-Godavari-Diözese (Krishna Godavari Diocese) erstreckt sich entlang der Ostküste Indiens, etwa in der Mitte des Landes. Sie deckt große Teile des Bundesstaats Andhra Pradesh ab. Die Diözese wurde 1947 gegründet und hat heute ca. 300.000 Mitglieder in etwa 140 Gemeinden. Die überwiegende Mehrheit der Christ*innen besteht aus Dalits (Kastenlosen). Sie leben als Minderheit in einem Gebiet, das religiös und kulturell vom Hinduismus und Islam bestimmt ist. Die Diözese ist nach den beiden Flüssen, Krishna und Godavari, benannt, die durch das Kirchengebiet hindurch in den Golf von Bengalen fließen. Der Boden ist dennoch nicht besonders fruchtbar, und so ist die Region von viel Industrie, auch Schwerindustrie geprägt, wobei viele Menschen in diesem eher ländlich geprägten Raum für den eigenen Bedarf kleine Landwirtschaften betreiben. Die Krishna-Godavari-Diözese ist Teil der Südindischen Kirche (Church of South India, CSI), einer 1970 gegründeten Union aus anglikanischen, presbyterianischen, methodistischen und kongregationalistischen Kirchen. Der Bischofssitz liegt in der Stadt Machilipatnam an der Küste, während die Kirchenverwaltung ihren Sitz in Vijayawada, der größten Stadt im Kirchengebiet hat.
Die Diözese Krishna-Godavari ist geprägt durch intensives gottesdienstliches Leben und eine ausgeprägte Sozialarbeit. Als Ausdruck „ganzheitlicher Mission“ will sie den ganzen Menschen ansprechen und durch Gesundheitsdienste, Kinderbetreuung und Bildungsangebote zu einem Leben in Würde für die zum größten Teil ländliche Bevölkerung beitragen. Zur Diözese gehören 175 Grundschulen, acht Mittelschulen, drei Oberschulen und ein College. Außerdem betreibt sie eine Krankenstation.
Seit 1995 besteht die Partnerschaft zwischen der Krishna-Godavari-Diözese und der EKHN. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Alle Indienpartnerschaften der EKHN sind in der Propstei Oberhessen angesiedelt. Die Krishna-Godavari-Partnerschaft wird von dem Dekanat Gießener Land wahrgenommen. Es finden regelmäßige gegenseitige Besuche, Partnerschaftsgottesdienste und andere Veranstaltungen zu Indien statt. Die Arbeit wird durch einen Partnerschaftsausschuss des Dekanats koordiniert.
http://krishnagodavari.csi1947.com/
https://en.wikipedia.org/wiki/Diocese_of_Krishna-Godavari_of_the_Church_of_South_India
https://propstei-oberhessen.ekhn.de/startseite/oekumene-indien/dioezese-krishna-godavari.html
Kirchenpartnerschaft der EKKW
Die Evangelische Ost-Java-Kirche (Greja Kristen Jawi Wetan, GKJW) deckt den Ostteil der Insel Java ab, der bevölkerungsreichsten Insel in Indonesien; das Kirchengebiet ist deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk Ost-Java. Während es im Kirchengebiet mit den Großstädten Surabaya und Malang urbane Zentren gibt, ist die Mehrheit der Region sehr ländlich. Fast überall wird Landwirtschaft betrieben, viele Menschen arbeiten als Fischer. Der größte Teil der ca. 140.000 Kirchenmitglieder lebt im ländlichen Raum. Mit mehr als 95% der Einwohner Javas ist der Islam die größte Religion, die GKJW darin nur eine sehr kleine Minderheit. Neben Indonesisch finden die meisten Gottesdienste in javanischer Sprache statt. Die GKJW geht zurück auf missionarische Tätigkeiten in Java. Einer ihrer „Gründungsväter“ war Johannes Emde aus dem Dorf Schmillinghausen (heute ein Ortsteil von Bad Arolsen), der 1801 in Surabaya einreiste. Als Laientheologe begründete er eine Hauskreisarbeit, die später durch eine holländische Missionsgesellschaft übernommen wurde. 1931 wurde dann die Ost-Java-Kirche gegründet. Der Sitz der Kirchenverwaltung ist in Malang.
In der GKJW sind etwa 150 ordinierte Pfarrpersonen tätig, der überwiegende Teil der Arbeit, inklusive des Verwaltungs-, diakonischen und sozialen Bereichs, wird jedoch von Ehrenamtlichen getragen, sie halten auch Gottesdienste und religiösen Unterricht. Schwerpunkte der Arbeit sind neben Gottesdiensten und gemeindlichem Handel ein großes Engagement in nachhaltiger Landwirtschaft und Umweltprojekten, interreligiöser Dialog und diakonische Arbeit. Die GKJW betreibt 66 Schulen sowie Krankenhäuser und Polikliniken. Außerdem gibt es eine kircheneigene Fortbildungsstätte in Malang für Haupt- und Ehrenamtliche.
Seit 1986 besteht eine Partnerschaft auf Kirchenkreisebene zwischen der GKJW und den Kirchenkreisen Eder und Twiste-Eisenberg der EKKW. Die Partnerschaft wird durch die Vereinte Evangelische Mission (VEM) unterstützt. Ein gemeinsamer Partnerausschuss beider Kirchenkreise koordiniert die Partnerschaftsarbeit. Es gibt regelmäßige gegenseitige Besuche, bei denen Themen gemeinsam bearbeitet werden wie Schutz der Schöpfung, Kirche und Gesellschaft, und andere.
https://en.wikipedia.org/wiki/East_Java_Christian_Church
https://www.kirchenkreis-eder.de/arbeitsfelder/partnerschaft-%C3%B6kumene/ostjava/
Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die Christlich-Protestantische Simalungun-Kirche (Gereja Kristen Protestan Simalungun, GKPS) ist eine relativ kleine Kirche im Norden der Insel Sumatra, in der Gegend des Toba-Sees. Die Simalungun sind ein Volksstamm aus Sumatra, der 1903 von dem von der Rheinischen Missionsgesellschaft entsandten Missionar August Theis aus Haiger das Christentum kennenlernte. Die dadurch entstandenen Gemeinden waren zunächst Teil der (bis heute sehr großen) Toba-Batak-Kirche (HKBP). 1963, zum 60. Jubiläum, wurde die Simalungun-Kirche selbständig. Der Haigerer Missionar August Theis wird dort bis heute hoch verehrt. Die GKPS versteht sich als lutherische Kirche und ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, im Ökumenischen Rat der Kirchen und in der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Sie hat enge Beziehungen zur Lutherischen Kirche in den USA und Australien und zu mehreren Kirchenkreisen der Westfälischen und Rheinischen Kirche sowie der EKHN. In Nord-Sumatra ist etwa ein Drittel der Bevölkerung christlich. Die GKPS hat ca. 221.000 Mitglieder. Sitz der Kirchenverwaltung ist in Pematang Siantar.
Die Kirche unterhält zwei Krankenhäuser und viele Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Oberstufenschule. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der GKPS ist auch die Entwicklungsarbeit im ländlichen Raum. Die Gottesdienste sind sehr lebendig, mit viel Musik und Tanz. Neben Indonesisch werden auch Gottesdienste im Simalungun-Dialekt gehalten.
Die Partnerschaft zwischen der GKPS und der EKHN besteht seit 1993. Die Partnerschaft wird durch die Vereinte Evangelische Mission (VEM) unterstützt. Die Dekanate Westerwald und an der Dill in der Propstei Nord-Nassau gestalten die konkrete Partnerschaftsarbeit. Dazu gehören regelmäßige Besuche, Schulpartnerschaften mit dem Gymnasium Bad Marienberg, und die Unterstützung verschiedener Entwicklungsprojekte. Im Dekanat an der Dill gibt es einen Missions-Pilgerweg, auf dem, neben anderen Missionaren aus der Region, auch an August Theis gedacht wird.
https://en.wikipedia.org/wiki/Simalungun_Protestant_Christian_Church
https://ev-dill.de/glauben-leben/august-theis.html
Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die Christlich-Evangelische Kirche der Minahasa (Gereja Masehi Injili die Minahasa, GMIM) ist eine der größten, ältesten und wohlhabendsten Kirchen Indonesiens. Im Kirchengebiet in Nord-Sulawesi gehören etwa 70% der Gesamtbevölkerung der GMIM an; andere Konfessionen und Religionen, auch der ansonsten in Indonesien vorherrschende Islam, sind hier eine Minderheit. Der Volksstamm der Minahasa kam schon im 16. Jahrhundert durch portugiesische Missionare mit dem Christentum in Berührung. Dies wurde im 19. Jahrhundert durch die deutschen Missionare Johann Friedrich Riedel und Johann Gottlieb Schwarz verstärkt, und führte 1934 zur Gründung der GMIM. Mehr als 800.000 Mitglieder werden in beinahe 1.000 Gemeinden betreut. Mehr als 65 Prozent der Pfarrerinnen und Pfarrer sind weiblich. Diese für Indonesien wie für Deutschland ungewöhnliche Parität hängt mit der starken Stellung der Frau in der traditionellen Kultur der Minahasa zusammen. Sitz der Kirchenverwaltung ist in Tomohon.
Die GMIM setzt mit einer christlichen Universität, zahlreichen Krankenhäusern und Polikliniken, Schulen, Kinderheimen und Dorfentwicklungsprogrammen wesentliche Akzente in der gesamten Region. Die Gemeinden sind sehr vielfältig, Musik spielt eine große Rolle. Gottesdienste werden an vielen Orten zusätzlich zu Indonesisch auch in der Minahasa-Sprache gehalten.
Seit 1986 besteht eine Partnerschaft zwischen der GMIM und der EKHN, diese Partnerschaft wird von der Propstei Rheinhessen-Nassauer Land wahrgenommen. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Die Partnerschaftsarbeit wird von einem Partnerschaftsausschuss koordiniert und begleitet, in dem Vertreter*innen aus allen vier Dekanaten der Propstei vertreten sind. Es finden regelmäßige Begegnungen und Erfahrungsaustausche statt, oft auch thematisch. Zusätzlich wurde 2023 ein Jugendaustausch ins Leben gerufen. Es werden außerdem Indonesientage organisiert und Partnerschaftsgottesdienste gefeiert.
https://en.wikipedia.org/wiki/Christian_Evangelical_Church_in_Minahasa
https://propstei-rheinhessen-nassauerland.ekhn.de/partnerkirchen/partnerkirche-gmim-indonesien
Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan
Kirchenpartnerschaft der EKKW
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan (ELKK) ist eine sehr kleine selbständige Kirche mit etwa 1.000 Mitgliedern in 14 Gemeinden, die über das ganze Land verteilt sind; die beiden größten Gemeinden sind in den Großstädten Bischkek und Osch. Das Christentum ist in Kirgistan mit etwa 7% der Gesamtbevölkerung eine Minderheit, die Lutherische Kirche darin nochmal eine sehr kleine Minderheit. Die Anfänge des Luthertums gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert, als die Zarin Katharina die Große Menschen aus Deutschland anwarb, sich im russischen Zarenreich niederzulassen. Stalins Zwangsumsiedlungen nach der Novemberrevolution brachte Bauern mit deutscher Herkunft in die Gegend des heutigen Kirgistans (auch Kirgisistan oder Kirgisien genannt). 1929 wurde die Lutherische Kirche dort gegründet. In den 1960er Jahren wuchsen die Gemeinden stark. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion allerdings wanderten viele Kirgisien-Deutsche nach Deutschland aus, und die Lutherische Kirche schrumpfte massiv. Seit 2005 ist Russisch die Gottesdienstsprache, da nur noch ein kleiner Teil der Mitglieder deutschstämmig bzw. der deutschen Sprache mächtig ist. Die ELKK ist heute eine selbständige lutherische Kirche mit einem eigenen Bischof, und gehört zum Kirchenverbund ELKRAS (Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien). Bischofssitz ist in der Hauptstadt Bishkek.
Gottesdienste finden meist in Bethäusern statt. Die Pfarrer der Gemeinden haben in der Regel noch Nebenjobs, da die durch Mitgliedsbeiträge und Kollekten finanzierten Gehälter nicht ausreichen. Die Kirche betreibt ein Altersheim in Winogradnoje, außerdem eine KFZ-Werkstatt und einen Second-Hand-Laden, deren Erlöse das Kirchenleben finanziell unterstützen. Die Kirche besitzt außerdem einen Jugendzeltplatz, wo auch die jährlichen Sommerlager für Kinder und Jugendliche stattfinden.
Die Partnerschaft zwischen der ELKK und der EKKW wurde 1997 unterzeichnet. Sie besteht hauptsächlich aus gegenseitigen Besuchen. Die Partnerschaftsarbeit wird koordiniert von einem landeskirchlichen Kirgistan-Ausschuss. Die EKKW unterstützt regelmäßig Projekte dort. Auch das Gustav-Adolf-Werk in der EKKW gibt regelmäßig Gelder an die ELKK. Die Ausbildungshilfe (Christian Education Fund) der EKKW unterstützt ebenfalls junge Menschen vor Ort bei Ausbildung und Studium.
https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_in_Kirgisistan
https://www.gustav-adolf-werk.de/kirgisistan.html
Kirchenpartnerschaft der EKHN
Die Propstei Gwangju (Gwangju Presbytery) ist Teil der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea (Presbyterian Church in the Republic of Korea, PROK). Sitz der Propsteiverwaltung ist in der Großstadt Gwangju. Die Gegend rund um Gwangju, einem Verwaltungszentrum im Südwesten der koreanischen Halbinsel, ist eher ländlich, und von Industrie und Landwirtschaft geprägt. Die PROK in Südkorea hat sich 1953 als relativ liberale Kirche aus theologischen und sozialethischen Gründen von der Presbyterian Church in Korea (PCK) abgespalten. Während die PROK 2006 noch etwa 335.000 Mitglieder hatte, ist diese Zahl durch eine mit Deutschland vergleichbare demographische Entwicklungen in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Verwaltung der Gesamt-PROK ist in Seoul.
Die Presbyterianische Kirche in der Republik Korea (PROK) ist vor allem bekannt wegen ihres unermüdlichen Einsatzes für Demokratie, Menschenrechte, für soziale Gerechtigkeit, für die Wiedervereinigung Koreas und für Frieden auf der koreanischen Halbinsel. In der Propstei Gwangju finden sich viele diakonische Projekte, zum Beispiel für Wanderarbeiter, für Menschen auf dem Land, für von Armut Betroffene, für Kinder und Frauen.
Die Partnerschaft zwischen EKHN und dem Gwangju Presbytery wurde Anfang der 80er Jahre von der damaligen Pröpstin von Rhein-Main, Helga Trösken, initiiert. 1980 kam es in Gwangju zu Aufständen gegen die Militär-Diktatur, die von dem Militär blutig niedergeschlagen wurde. Der Gwangju-Aufstand gilt heute als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Demokratisierung Südkoreas. Die PROK war sehr aktiv in der Widerstandsbewegung, und als Zeichen der Solidarität wurde die Partnerschaft begründet. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Wahrgenommen wird die Partnerschaft durch die Dekanate Groß-Gerau-Rüsselsheim und Dreieich-Rodgau. Es gibt einen gemeinsamen Partnerschaftsausschuss mit Vertreter*innen aus beiden Dekanaten. Austausch über theologische Positionen und Ansätze (Bekennende Kirche und Minjung-Theologie, d.h. Theologie der Armen) und gesellschaftliche Verantwortung der Kirche (Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Situation des geteilten Landes und Wiedervereinigung, Migration, Diakonie, Demokratie, …) sind Schwerpunkte der Partnerschaftsarbeit.
https://en.wikipedia.org/wiki/Presbyterian_Church_in_the_Republic_of_Korea
https://dreieich-rodgau.ekhn.de/ueber-uns/dekanat/oekumene/internationale-partnerschaften.html
Pfarrer Daniel Happel
Entwicklung und Partnerschaft Asien
Tel.: +49 69 976518-34
Pfarrer Bernd Müller
Kirchliche Partnerschaften EKKW
Tel.: +49 561 9378-388
Pfarrerin Ulrike Schweiger de Sepúlveda
Kirchliche Partnerschaften EKKW-Süd
Tel.: +49 69 976518-88
Annette Wiech
Sachbearbeitung Partnerschaften Afrika und Asien, ABP, Interkulturelles Lernen
Tel.: +49 69 976518-31