
„Hoffnung für Osteuropa“ ist die Aktion der evangelischen Kirchen mit und für die Menschen in Mittel- und Osteuropa.
Eines der Anliegen von HfO ist, dass ein soziales und gerechtes Europa Wirklichkeit wird. Kirchliche und ökumenische Initiativen sowie Vereine pflegen seit Jahren gute Kontakte zu Organisationen vor Ort in Ländern Mittel- und Osteuropas.
Im Mittelpunkt der Arbeit der Aktion steht die Förderung von Projekten in den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung, Weiterbildung und Gewaltprävention. Menschen unabhängig von Herkunft und sozialem Status erfahren Zuversicht und Perspektiven für ein Leben in Würde.
Die Aktion möchte zudem in Ost und West Verständnis für verschiedenartige Lebenssituationen und Traditionen schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt der Aktion liegt in Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, die über politische und soziale Fragen in Europa diskutiert und die Stärkung demokratischer Strukturen und Prozesse zum Ziel hat.
Anträge zur Projektförderung sind jeweils bis zum 15. April und bis zum 30. September eines Jahres an das Zentrum Oekumene zu richten.
Frauen in Rumänien, besonders Romnja, erleben im Vergleich zu anderen Europäerinnen häufiger Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel aufgrund prekärer Lebensverhältnisse und eingeschränkter Bildungschancen. Staatliche Gelder und Konzepte zur Prävention von häuslicher Gewalt sind zwar vorhanden, kommen aber oft nicht an, berichtet Dr. Sorina Corman, Dozentin für Soziale Arbeit an der Universität Sibiu, Rumänien. Es fehlt an staatlicher und zivilgesellschaftlicher Kontrolle, an Bedarf fehlt es nicht. Eine interkonfessionelle Projektgruppe in Rumänien leitet ein Projekt zur Prävention von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das Projekt in Siebenbürgen bringt Behörden, Vertreter verschiedener Konfessionen, Bildungseinrichtungen und NGOs an einen Tisch, verhindert so Korruption und leistet wichtige Bildungs- und Aufklärungsarbeit.
Ehemaligen NS-Opfern aus Polen, wird eine Erholung und Möglichkeit der Begegnung in Kolberg zuteil. Das Kurhaus vor Ort unterstützt die Arbeit des Vereins „Zeichen der Hoffnung“ und ist mit den Lebensumständen der betagten Gäste vertraut.
Seit Jahren besteht ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Mitgliedern des Vereins ZdH und den Begünstigten, bis hin zur Begleitung während der Kurmaßnahme. Neben physiotherapeutischen Maßnahmen, Inhalationen und ärztlicher Versorgung, werden Gespräche zur Verbesserung des seelischen Zustands angeboten.
Ein weiteres Merkmal des Projekts sind Zeitzeugengespräche an polnischen Schulen. Die ältere Generation gibt ihre Erlebnisse an die jungen Menschen weiter. Dies trägt dazu bei, dass erfahrenes Leid und die Schicksale ganzer Familien in der NS-Zeit nicht vergessen werden.
Das Projekt leistet einen entscheidenden Betrag zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Begünstigten und zur Versöhnungsarbeit.
Das Kinderzentrum „Nadeshda“ (deutsch: Hoffnung) wurde 1994 gemeinsam von Belarusen und Deutschen speziell für Kinder aufgebaut, die infolge der Tschernobyl-Katastrophe ständig in radioaktiv belasteten Gebieten leben. Das Zentrum befindet sich 80 km von Minsk entfernt in einem Naturschutzgebiet.
In „Nadeshda“ können sich 280 Kinder während des Schuljahres und 370 Kinder während der Sommerferien für je 24 Tage erholen. Einen Bericht aus Nadeshda von Ende 2023 finden Sie hier.
Neben der Erholung von Kindern aus den Tschernobyl-Regionen führt das Zentrum in Kooperation mit weißrussischen und internationalen Initiativen auch Erholungsprojekte für Kinder mit onkologischen und endokrinischen Erkrankungen, mit Behinderungen und angeborenen Herzfehlern sowie mit anderen chronischen Erkrankungen durch. Derzeit führen Initiativen aus sieben Ländern jährlich über 25 Rehabilitations- und Erholungsprojekte für unterschiedliche Zielgruppen in Nadeshda durch.
Claudia Hadj Said
Öffentlichkeitsarbeit Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, Sachbearbeitung Hoffnung für Osteuropa (HfO)
Tel.: +49 69 976518-25
Pfarrerin Kathrin Mantey
Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA, Hoffnung für Osteuropa (HfO)
Tel.: +49 69 976518-32
Gesamtkirchenkasse der EKHN
Evangelische Bank eG
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Stichwort:
Hoffnung für Osteuropa