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Wir bleiben an Eurer Seite

Wort des Zentrums Oekumene der hessischen Landeskirchen

an die Jüdinnen und Juden in Hessen zum Jahrestag 7. Oktober 2023

 

Gedenken Opfer 7. Oktober

Gedenken an die Opfer vom 7. Oktober

Frankfurt, 07. Oktober 2025. Auch am zweiten Jahrestag des Terror-Anschlags der Hamas am 7. Oktober 2023 auf jüdische Siedlungen und ein Musik-Festival sind wir fassungslos und entsetzt über den Tod von 1200 Menschen, die zahlreichen verletzten, traumatisierten Opfer. Noch immer sind über 40 Geiseln in der Gefangenschaft im Gaza-Streifen. Der Überfall am 7. Oktober war der größte Massenmord an Jüdinnen und Juden nach der Shoah und wird eine offene Wunde in Israel und in der Jüdischen Gemeinschaft weltweit bleiben. In der Folge hat eine Welle von Krieg und Gewalt den Nahen Osten erfasst. Viele zivile Opfer sind zu beklagen.

Schon beim Spitzengespräch der Kirchenleitungen der EKHN mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen, 10 Tage nach dem Terroranschlag der Hamas, am 17. Oktober 2023, formulierten die Beteiligten nach einem intensiven Gespräch in einer gemeinsamen Erklärung: „Wir solidarisieren uns mit den Opfern und ihren Angehörigen, wir beten für die entführten Geiseln und unterstützen Initiativen zu ihrer Befreiung“. Gefordert wurde ein Verbot von Kundgebungen, „die die Taten des Terrors auf unseren Straßen bejubeln“. Es wurde betont, dass man sich verstärkt denen entgegenstellen will, „die versuchen, eine Täter-Opfer-Umkehr“ zu betreiben und Israel als den eigentlichen Aggressor darzustellen. Die Terror-Angriffe der Hamas auf Bürgerinnen und Bürger in Israel von Anfang Oktober hätten eine „zivilisatorische Grenze“ überschritten. Der Ruhetag Sabbat und das Freudenfest „Simchat Torah“ (Freude an der Torah) seien „erbarmungslos ausgenutzt“ worden. Damit hat sie eine Spirale von Hass und Gewalt, von Antisemitismus weltweit in Gang gesetzt.

Auch führen bis heute Polarisierungen, Einseitigkeiten und falsche Solidaritäten zu Verletzungen, Verengungen und falschen Verurteilungen. Auch in Kirche und Kultur, im Feld des Dialogs. Dabei ist es notwendig, Komplexität, Zerrissenheit und Ambiguität auszuhalten. 

An der Haltung und dem Ausdruck der Solidarität gegenüber Jüdinnen und Juden hat sich nichts geändert. Wir verurteilen jegliche Form des Antisemitismus, stellen uns gegen Prinzip und Praxis der Ausgrenzung. Wir wünschen uns die Heimkehr der Geiseln, unter denen auch Deutsche sind, und das Ende von Gewalt und Tod in der Region. An der Existenz des Staates Israel besteht aus unserer Sicht kein Zweifel. 

Es gibt keine Alternative zu Gespräch, Verständigung und Versöhnung auf dem Weg zum Frieden. 
Wir als Zentrum Oekumene treten ein für Austausch mit all denen, die dazu bereit sind, für Verständigung, für Aufklärung. Wir machen uns stark im Kampf gegen Antisemitismus, gegen Rassismus und jede Art von Menschenfeindlichkeit. Wir beten für eine gemeinsame Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit. 

Wir verweisen ausdrücklich auf die gemeinsame Stellungnahme der leitenden Geistlichen in der EKD zum 7. Oktober, die auch von Bischöfin Dr. Beate Hofmann (EKKW) und Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz (EKHN) unterzeichnet wurde:
https://www.ekhn.de/themen/frieden-statt-krieg-und-gewalt/nachrichten-fuer-frieden/dieses-verbrechen-hat-tiefe-wunden-hinterlassen

Hier können Sie den Text dieser Meldung als pdf herunterladen.

 

Kontakt:

Dr. Dr. Peter Noss
Referent für interreligiösen Dialog - Judentum und Naher Osten

 

 

 

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