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Missionswerke fordern gerechte Verteilung von Impfstoffen

Unter den jetzigen Bedingungen könnte es bis zu zwei Jahre dauern, bis in allen Ländern des globalen Südens genügend Impfungen durchgeführt werden können, um die Pandemie zu stoppen.

Für eine Aussetzung der Patentrechte auf Impfstoffe, die zur Bekämpfung der Pandemie nötig sind, setzen sich die Leitenden von zehn Missionswerken im Evangelischen Missionswerk in Deutschland (EMW) ein. Anlässlich der Verhandlungen mit der Welthandelsorganisation (WTO) fordern sie die deutsche Regierung und die Europäische Union auf, auch auf einer gerechten Verteilung von Vakzinen zu bestehen.

„Diese Ungerechtigkeit der Verteilung von Impfstoffen auf Kosten der Armen dürfen wir nicht hinnehmen.“, so die Leitenden der Missionswerke, deren Partner im Süden stark von der Ungleichheit betroffen sind.

Mit großer Sorge beobachten die Werke die Situation in den Ländern ihrer Partner- und Mitgliedskirchen im Pazifik, Asien, Afrika und Lateinamerika, in denen die medizinische Versorgung den Auswirkungen des Virus keinen Einhalt gebieten kann. Die Patente, die von den Industrienationen angemeldet wurden,   bedeuten für die Länder dieser Regionen eine große Benachteiligung beim Einkauf auf dem Weltmarkt. Es ist zu befürchten, so die Leitenden nach gemeinsamen Beratungen, dass unter den gegebenen Bedingungen es bis zu zwei  Jahre dauern könnte, bis in allen Ländern im globalen Süden genügend Impfungen durchgeführt werden können, um die Pandemie zu stoppen.

„Tausende Menschen werden an der Erkrankung, aber auch an den Folgen weltweiter Lockdown-Regelungen sterben, da dadurch die Armut und Hunger vervielfacht werden“, betont der EMW-Direktor Rainer Kiefer. Die Vertreter*innen der Missionswerke bekräftigten mit ihrer Forderung alle weltweiten Aufrufe zu einer gerechten Verteilung lebenserhaltender Impfstoffe, so Kiefer.

via www.ems-online.org

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