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Krieg ist die Krankheit der Menschheit!

Am 8. Mai jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges in Europa zum 75. Mal: Materialien für Gottesdienste und vielfältige andere Formen des Gedenkens.

Die Befreiung von Utrecht durch kanadische Soldaten der First Canadian Army.

Der 8. Mai 1945 gilt als offizielles Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und als „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ (Richard von Weizsäcker, 1985). Mehr als 60 Millionen Menschen starben, weite Teile Europas waren nach 1945 zerstört: Bis heute hat der zweite Weltkrieg tiefgreifende Spuren hinterlassen.

Das Gedenken des Jahrestages der Befreiung bleibt bedeutsam. Das nationalsozialistische Deutschland hatte durch seinen Angriffs- und Vernichtungskrieg sowie die systematische Ermordung der europäischen Juden Tod und Leid in einem nicht gekannten Ausmaß in die ganze Welt gebracht. Das Wissen und die Erinnerung an diese Zeit gilt es wach zu halten, damit Faschismus in unserem Land keinen Nährboden findet und von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgeht.

75 Jahre ohne Kriegserfahrung in Deutschland

Heute, 75 Jahre später, können wir diesen Tag als Tag der Befreiung feiern und dürfen in Deutschland und vielen Ländern Europas ohne unmittelbare Kriegserfahrungen leben. Aber Kriege bleiben bis heute weltweit die Hauptursache für Leid und Flucht. Weiterhin führen Rassismus und Machtstreben auf Kosten anderer zu Unterdrückung und Kriegen, dies gilt es im 21. Jahrhundert zu überwinden.

Auch die Corona-Pandemie sollte uns eine Lehre sein, dass nur weltweite Empathie und Solidarität helfen können, die Herausforderungen dieser Zeit zu bestehen. Wir dürfen die Ressourcen, das Geld und die Intelligenz nicht weiter in Aufrüstung verschwenden; wir brauchen diese an so vielen lebensfördernden Stellen. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, rief angesichts der aktuellen Situation zu einem weltweiten Waffenstillstand auf. Denn Kriege schwächen Gesundheitssysteme, führen zu Flucht und Unsicherheit, treffen die Schwächsten zuerst.

Rüstungsexporte reduzieren

Weniger Rüstunsgsexporte fordert auch das Impulspapier Frieden, das die Synode der EKHN im November 2019 verabschiedet hat. Aktuell plant die Bundesregierung Milliardenausgaben für ein Nachfolgemodell des Tornado-Kampfjets. Er kann auch mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet werden. Renke Brahms, Friedensbeauftragter der EKD sagte dazu (PM am 24.4.20):„Die Milliarden, die jetzt für ein Nachfolgemodell desTornado-Kampfjets ausgegeben werden sollen, werden derzeit eigentlich dringendfür die schlimmen Folgen der Corona-Pandemie benötigt. Und hier vor allem auch zur Beseitigung der weltweiten Ursachen für Konflikte und Kriege, die sich durch die Pandemie wahrscheinlich noch deutlich verschärfen werden.“

Zivile Konfliktlösungen dienen dem Frieden weltweit nachhaltig. Das Impulspapier der EKHN tritt entschieden für deren Vorrang vor militärischen Sicherheitsstrategien ein. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, dass zivile Friedenssicherung und internationale Zusammenarbeit die besten Optionen bieten, Frieden dauerhaft zu ermöglichen.

Frieden als Geschenk Gottes

Kirchen und Religionen verstehen Frieden als Geschenk Gottes und Aufgabe in der Welt. Frieden gilt der gesamten Schöpfung. Deutschland darf durch Rüstungsexporte nicht an Kriegen verdienen und diese anheizen. Sie zerstören Mensch und Umwelt nachhaltig. Diese Lehren gilt es, aus den Schrecken der Vergangenheit zu ziehen. Deshalb ist es wichtig, dass dem 8. Mai 1945 auch in Gottesdiensten und vielfältigen anderen Formen gedacht wird.

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