Am 19. September 2021 eröffnen der Vorsitzende des Missionsrats, Kirchenrat Klaus Rieth und der Vorsitzende der Generalversammlung der Presbyterianischen Kirche von Ghana, Rev. Dr. Godwin Nii Noi Odonkor, in einem Festgottesdienst das Jubiläumsjahr der EMS in Accra (Ghana).
Ergänzt wird der feierliche Auftakt durch die internationale theologische Konferenz „Frei für die Zukunft” vom 13.-17. September 2021 in Akropong (Ghana). 40 junge Menschen aus Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa werden gemeinsam die Bedeutung von Mission heute und für die Zukunft der Weltgemeinschaft diskutieren und ein Thesenpapier erstellen. Neben christlichen sind auch muslimische Teilnehmende vertreten und stärken den interreligiösen Dialog der EMS.
Der ghanaische Bischof Prof. Joseph Obiri Yeboah Mante wird die Tagung eröffnen. Der anglikanische Erzbischof von Jerusalem, Hosam Naoum, führt in das Thema der Tagung ein. Die Tagung findet an einem historischen Ort statt: dem Akrofi-Christaller-Institut für Theologie, Mission und Kultur in Akropong (Ghana).
- Auftakt internationale theologische Konferenz am 13. September 2021 um 11.30H (CEST)
- Festgottesdienst am 19. September um 9.30h (CEST)
Die EMS greift mit ihrem Jubiläumsjahr die Tradition des biblischen „Jubeljahrs“ auf, in der das 49. Jahr als ein Jahr der Befreiung und der Solidarität gefeiert wird. Jesus selbst hatte in seiner ersten Predigt diese alttestamentliche Verheißung aufgegriffen: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ (Lk 4,18-19). Der Generalsekretär der EMS, Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann, erklärt dazu: „Hier finden sich die drei Kernelemente, die die EMS schon in ihrem Namen trägt: Evangelium, Mission und Solidarität. Noch dazu in einer Zuspitzung, die für die internationale Gemeinschaft in der EMS prägend ist: Es geht um ein Evangelium, das frei macht, eine Gemeinschaft, die uns die Augen öffnet für die Anderen und um Solidarität mit den Armen.“
Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) wurde 1972 als „Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland“ mit Sitz in Stuttgart gegründet. 50 Jahre später ist aus dem „Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland“ die „Evangelische Mission in Solidarität“ geworden: ein internationaler Zusammenschluss von 23 Kirchen, zwei Gast-Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Europa. Gemeinsam verbinden sie über drei Kontinente hinweg etwa 25 Millionen Gläubige. Über die Mitgliedskirchen und Missionsgesellschaften bestehen darüber hinaus Kooperationen mit weiteren Kirchen.
„Das Besondere an der heutigen EMS ist, dass in ihr alle Mitglieder gleichberechtigt zusammenarbeiten. Ganz gleich, ob es um theologische, organisatorische oder finanzielle Fragen geht: In der EMS wird gemeinschaftlich und auf Augenhöhe von allen Mitgliedern entschieden“, so Heidtmann.
Die EMS verwirklicht diese internationale Zusammenarbeit durch gemeinsame Programme, die ihre Mitglieder in ihrem Zeugnis am jeweiligen Ort unterstützen. Die EMS fördert finanziell und personell gemeinsame Programme und Projekte in den Bereichen Bildung, Armutsbekämpfung, zur Friedensförderung und zur Bewahrung der Schöpfung.
Diese Gemeinschaft bewährt sich insbesondere in Krisenzeiten. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr hat die EMS über ihre Corona-Hilfe „Solidarität. Weltweit. Leben. Miteinander gegen Corona“ über 500.000 Euro zum Schutz der Menschen zur Verfügung gestellt. Die Spenden kommen dabei aus allen Mitgliedskirchen. So war die Presbyterianische Kirche in Ghana die Kirche, die als erste Hilfe zur Unterstützung der Corona-Arbeit der Kirchen in Indien leistete.