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Erstmals gemeinsamer Kollekten-Aufruf von Adveniat und Brot für die Welt

Damit die Hilfswerke weiterhin an der Seite der Benachteiligten stehen können, rufen sie unter www.weihnachtskollekten.de in diesem Jahr gemeinsam erstmals zur Online-Kollekte auf.

"Kindern Zukunft schenken" ist das Motto der 62. Aktion Brot für die Welt

In zwei Monaten ist Weihnachten und es wird dieses Jahr ganz anders. Volle Kirchen wird es wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtsfeiertagen nicht geben – und damit auch keine gefüllten Kollektenkörbchen und Spendentütchen für die Weihnachtsaktionen der katholischen und evangelischen Kirche, Adveniat und Brot für die Welt. Damit die Hilfswerke weiterhin an der Seite der Benachteiligten stehen können, rufen sie unter www.weihnachtskollekten.de in diesem Jahr gemeinsam erstmals zur Online-Kollekte auf.

Weihnachtskollekten eröffnen Möglichkeiten

„Doch gerade in diesem Jahr ist die Weihnachtskollekte wichtiger als je zuvor. Denn Corona trifft die Armen in Lateinamerika und weltweit besonders hart. Sie brauchen gerade jetzt unsere Solidarität“, betont der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz. „Für unsere Kinder war der Schulbesuch in den vergangenen Monaten eingeschränkt. Für Millionen von Kindern in armen Ländern, deren Familien durch die Lockdowns von jetzt auf gleich und ohne Rettungsschirm ihr Einkommen verloren haben, fällt er seit dem Frühjahr vollständig aus“, sagt die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, „Corona hat dazu geführt, dass wieder mehr Kinder arbeiten müssen, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Noch dazu war die Schulmahlzeit häufig ihre einzige gesicherte Mahlzeit. Deshalb bitten wir in diesem Jahr besonders um Unterstützung, um Kindern aus armen Familien Schulbildung und Ausbildung zu ermöglichen. Sie sollen eine bessere Zukunft haben.“

Kollekten - eine langjährige Tradition

Nächstenliebe konkret – das ist seit den ersten Tagen der Kirche immer die Kollekte gewesen. Ursprünglich brachten die Gläubigen im Gottesdienst Lebensmittel zum Altar, die anschließend an die Armen verteilt wurden. Heute werfen sie Geld in den Klingelbeutel, das Kollektenkörbchen oder geben es im Spendentütchen ab. Die Kollekte an Weihnachten war dabei schon immer etwas Besonderes: „So wie wir mit der Liebe Gottes beschenkt werden und deshalb einander beschenken im Familien- und Freundeskreis, so wollen wir uns durch unsere Kollekte und Spende an Weihnachten auch solidarisch mit Menschen in aller Welt zeigen“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel.

Weihnachtliche Solidarität wird Wirklichkeit

Seit mehr als sechzig Jahren sind die Kollekten der Weihnachtsgottesdienste für Adveniat und Brot für die Welt bestimmt. Die beiden Hilfswerke sorgen mit ihren weltweiten Hilfsprojekten dafür, dass die weihnachtliche Solidarität Wirklichkeit wird – Tag für Tag und während des ganzen Jahres. „Das Licht, das mit der Geburt Jesu Christi in die Welt gekommen ist, war für die Menschen immer Anlass, selbst auch zum Licht für andere zu werden“, sagt Pater Michael Heinz. „Die Weihnachtskollekte ist eine Möglichkeit, dieses Licht der Hoffnung weiterzugeben – an die Armen weltweit.“

Spendenaktion Brot für die Welt

Brot für die Welt startet die Spendenaktion am 1. Advent, dem 29. November, mit einem Fernsehgottesdienst, der live aus der Gedächtniskirche im Kirchenbezirk Speyer übertragen wird. Im Mittelpunkt steht die Hilfe für Kinder. Ihre Zukunft droht, der Pandemie zum Opfer zu fallen, denn statt zu lernen, müssen sie jetzt arbeiten, um die Familie mit zu ernähren: Kinder, die auf den Philippinen auf Zuckerrohrplantagen arbeiten, die in Paraguay Müll sammeln und die in Sierra Leone den ganzen Tag auf dem Markt mitarbeiten. Die meisten von ihnen werden nicht so bald oder sogar nie in die Schule zurückkehren können. Die Spendenaktion von Brot für die Welt steht deshalb unter dem Motto „Kindern Zukunft schenken“. 

Spendenaktion Adveniat

Die Landbevölkerung in Lateinamerika ist dem Virus aufgrund von Armut, chronischen Leiden an Infektionskrankheiten sowie der schlechten Ernährungssituation oft schutzlos ausgeliert. Deshalb rückt Adveniat mit seiner diesjährigen Weihnachtsaktion unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ ihre Sorgen und Nöte in den Blickpunkt. Adveniat setzt sich mit seinen Projektpartnern dafür ein, dass die Landbevölkerung Zugang zu Trinkwasser, Elektrizität und Gesundheitsversorgung hat und vor Landraub geschützt wird. Die bundesweite Eröffnung findet am 1. Advent, dem 29. November 2020, an fünf Orten im Bistum Würzburg statt: in Hofheim (Videostream auf domradio.de), Hammelburg (Übertragung im Deutschlandradio), Biebelried, Stockstadt und Schweinfurt.

Hintergrund

Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Dazu arbeitet Adveniat entschieden in Kirche und Gesellschaft in Deutschland. Getragen wird das Werk von hunderttausenden Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Die Hilfe wirkt: Im vergangenen Jahr konnten rund 1.900 Projekte gefördert werden, die mit mehr als 36 Millionen Euro genau dort ansetzen, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Armen.

Brot für die Welt ist das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen. Brot für die Welt unterstützt gemeinsam mit Partnerorganisationen und kirchlichen Partnern in mehr als 90 Ländern Menschen dabei, aus eigener Kraft ihre von Hunger, Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung geprägte Lebenssituation zu verbessern. Die Hilfe kommt an: Im vergangenen Jahr förderte das evangelische Hilfswerk rund 1.800 Projekte weltweit. Die Kollekten an Heiligabend sind in evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt und bilden das Hauptstandbein der Spenden und Kollekten.

 

Pressekontakt:

Renate Vacker, Pressesprecherin Brot für die Welt, Tel.: 030 65211 1833, presse@brot-fuer-die-welt.de

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