Pohlheim, 03.12.2023 Obwohl genügend Nahrungsmittel produziert werden, hungern derzeit weltweit bis zu 783 Millionen Menschen. Ein Wandel ist notwendig – für uns alle und für die Umwelt. Darauf machen die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) aufmerksam. Mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche Pohlheim, startete am 1. Advent die diesjährige Spendenaktion Brot für die Welt unter dem Motto „Wandel säen“. Partnerorganisationen von Brot für die Welt im Globalen Süden vermitteln Kleinbauernfamilien bewährte Konzepte, um ihre Not aus eigener Kraft dauerhaft zu überwinden.
Machet die Tore weit
Im Gottesdienst erinnerte Hessen-Nassaus Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (Darmstadt) an die besondere Bedeutung des Advents als Vorbereitungszeit für die Ankunft Jesu und die damit verbundene Hoffnung auf eine bessere Welt. Der Advent vermittele eine Ahnung, wie wichtig es sei, „dem Schwachen und Zarten Palmzweige hinzustreuen und dabei zu helfen, Wege zu bereiten, die nicht nur mit dicken Panzern, sondern auch mit leichten Füßen oder klappernden Eselshufen zurückgelegt werden können“. Gott zeige sich zudem vor allem da, „wo einer Diskriminierung und Ausgrenzung entgegentritt, Falschnachrichten aufdeckt, tröstende Worte findet“ und „da, wo Menschen gegen Hass und Gewalt eintreten, für Menschlichkeit, die allen Menschen gilt, unabhängig von Religion, Herkunft, Nationalität“. Scherf rief dazu auf, „innere Türen und Tore zu öffnen“ und damit Wege zu ermöglichen, Hoffnung zu schenken und Wandel zu säen.
Wissen schützt vor Hunger
Brigitte Molter, Referentin für Brot für die Welt im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, stellte im Gottesdienst ein Hilfsprojekt vor: „Rund 800 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt Menschen im Norden Kenias dabei, Hunger und Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Die Menschen werden zum Beispiel darin geschult, wie Obst und Gemüse ohne teuren Kunstdünger und Pestizide angebaut werden können“.
Abschluss der Aktion 5000 Brote
Traditionell findet im Gottesdienst am 1. Advent die Aktion 5000 Brote ihren Abschluss. Konfirmandinnen und Konfirmanden setzen sich mit Themen wie globaler Ungleichheit, Hunger und Armut und der Relevanz von Bildung auseinander. Sie backen in Kooperation mit regionalen Bäckereien Brote zugunsten von Kinder- und Jugendausbildungsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Neue Spendenaktion gestartet
„Mit großem Engagement hat die Ev. Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg das Thema Ernährungssicherung im Laufe des Jahres in ihre Veranstaltungen eingebracht“, sagte Oberkirchenrat Detlev Knoche, Leiter des Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW. Er dankte der Gemeinde für die Ausrichtung der diesjährigen landeskirchlichen Eröffnung.
Gemeindepfarrerin Jutta Hofmann-Weiß führte durch die Liturgie. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Chören aus Pohlheim unter der Leitung von Dekanatskantorin Cordula Scobel. Weiterhin wirkten Mitglieder der Gemeinde, Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie Gäste aus Kirche und Bäckerhandwerk mit.
Hintergrund: Brot für die Welt
Brot für die Welt hat den Kampf gegen Hunger und Mangelernährung zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht. Die Partnerorganisationen des Hilfswerks zeigen weltweit im Kleinen, wie ein Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist, aussehen kann. Ein System, das unsere natürlichen Ressourcen schont, den Klimawandel nicht weiter antreibt und die Menschenrechte respektiert.
Die Predigt von Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin, finden Sie hier.
Mehr zur 65. Aktion Brot für die Welt im Internet unter:
https://www.brot-fuer-die-welt.de/gemeinden/wandel-saeen/aufruf-zur-65-aktion/
Spendenkonto:
Brot für die Welt
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
Bank für Kirche und Diakonie
Online-Spende: https://www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/