Ein Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine ziehen die Diakonie Katastrophenhilfe, Brot für die Welt und Diakonie Deutschland eine Bilanz des ersten Kriegsjahres. Dank knapp 68 Millionen Euro Spenden, konnten humanitäre Nothilfe in der Ostukraine und den angrenzenden Ländern, Bargeldhilfen sowie zahlreiche Hilfsangebote für Geflüchtete in Deutschland in einem historischen Umfang umgesetzt werden.
Schnelle umfangreiche Hilfe in der Ukraine durch hohe Spendenbereitschaft
Dagmar Pruin, Präsidentin von Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt, dankte den Spenderinnen und Spendern, in einer digitalen Pressekonferenz am 09. Februar 2023, für die Solidarität und Spendenbereitschaft. „Die schnelle und umfangreiche Hilfe in der Ukraine, den Anrainerstaaten und auch in Deutschland ist durch die langjährige Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und kirchlichen Netzwerken möglich“, unterstrich Pruin. Mehr als 600.000 Menschen konnten bisher mit Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln oder Hygieneartikeln, Geldleistungen aber auch psychosozialer Hilfestellung unterstützt werden. „Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Wir alle brauchen einen langen Atem“, sagte Dagmar Pruin und appellierte, diplomatische Wege für ein Ende des Krieges nicht aus dem Blick zu verlieren. Hilfe werde geleistet, solange sie nötig sei.
Ehren- und Hauptamtliche ermöglichen Integration Geflüchteter
Den ehren- und hauptamtlichen Helfenden in Deutschland dankte Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland. Die Aufnahme, Versorgung und Unterbringung von rund einer Million Geflüchteter gelang durch einen enormen Kraftakt aller Beteiligten. Zehn Millionen Euro aus einem Nothilfefond der Diakonie Katastrophenhilfe haben dabei dringende Unterstützung unkompliziert und schnell ermöglicht. Mehr als 245 Projekte, wie Beratung und Begleitung bei Behördengängen sowie Deutschkurse konnten deutschlandweit umgesetzt werden. Vielerorts stößt das Ehrenamt jedoch an seine Kapazitätsgrenzen. Hilfe muss weiter professionalisiert werden, um die Chancen für eine nachhaltige Integration Geflüchteter zu erhöhen.
Der kalte Winter verschärft die Not - Hilfsmaßnahmen werden fortgesetzt
Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe, berichtet aus Sumy im Nordosten der Ukraine. „Die stetigen Angriffe auf zivile Infrastruktur unterbrechen die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung von Millionen Menschen. Die ukrainische Bevölkerung benötigt aktuell vor allem Schutz vor der Kälte. Unterkünfte müssen dringend repariert werden.“
Video zur Winterhilfe der Diakonie Katastophenhilfe
Spendenkonto
Diakonie Katastrophenhilfe
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Stichwort: Ukraine Krise
Projektinformation Ukraine Deutschlandfonds