Berlin, 28. März 2025/Update 02. April 2025 // Ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala und weitere Nachbeben haben am Morgen des 28. März 2025 schwere Schäden in Myanmar verursacht. „Die Berichte unserer Partner, die zwei Teams in die Katastrophenregion geschickt haben, sind erschreckend. Viele Menschen sind verzweifelt und sie hat bisher noch keine umfangreiche Hilfe erreicht“, sagt Michael Frischmuth, Programmleiter der Diakonie Katastrophenhilfe.
Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen hat die Nothilfe von 50.000 Euro auf 250.000 Euro aufgestockt.
Erste Hilfsmaßnahmen durch Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in Myanmar laufen derzeit an. Sie berichten von ganzen Ortsteilen, die zerstört worden seien. Viele Menschen verbringen die Nacht weiterhin im Freien, nachdem sie obdachlos geworden sind. Ein Team erhebt rund um die stark betroffene Stadt Mandalay die dringendsten Bedarfe, um die Hilfe zu starten. „In Myanmar herrschen sehr hohe Temperaturen. Es fehlt sauberes Trinkwasser und ausreichende medizinische Versorgung. Dadurch können lebensgefährliche Krankheiten ausbrechen. Wenn nicht zügig geholfen wird, droht eine Katastrophe nach der Katastrophe“, sagt Michael Frischmuth.
In Myanmar wurden laut Angaben der regierenden Militärjunta bisher mehr als 2.700 Tote gemeldet, rund 4.000 Menschen sind verletzt worden. Aus vielen Regionen liegen jedoch noch keine detaillierten Informationen vor. Zudem warnt Michael Frischmuth vor Herausforderungen im Katastrophengebiet, das zum Teil von bewaffneten Gruppen kontrolliert wird und umkämpft ist. Widerstandsgruppen hatten eine befristete Waffenruhe für das Erdbebengebiet ausgerufen. Dennoch soll es zu Luftangriffen der Armee in anderen Landesteilen gekommen sein, die eine Waffenruhe bisher ablehnt. Michael Frischmut sagt: „Diese Kämpfe erzeugen nur zusätzliches Leid, das vermieden werden muss. Die Arbeit von Helfenden sowie der Zugang zu überlebenswichtigen Hilfsgütern darf nicht durch Kämpfe gefährdet werden. Nur dann kann sichergestellt werden, dass humanitäre Hilfe die Erdbebenopfer gleichermaßen und nach dem Maß der Not erreicht."
„Das Erdbeben trifft ein Land, das seit Jahren unter einem blutigen Bürgerkrieg leidet. Die Naturkatastrophe verschärft die Not der Zivilbevölkerung zusätzlich. Wir wollen den Menschen schnell helfen, die heute Angehörige verloren haben und deren Lebensgrundlage innerhalb weniger Sekunden zerstört wurde. Dafür rufen wir zu Spenden auf“, sagte Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, bereits am Tag des Erdbebens.
Weitere Informationen zur aktuellen Lage und zur Nothilfe in Myanmar finden Sie auf der homepage der Diakonie Katastrophenhilfe.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
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Stichwort: Südostasien Nothilfe
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