Der bestialische Überfall der Hamas-Terrororganisation Hamas auf Israel mit 1139 ermordeten, mehr als 5400 verletzten und 240 verschleppten Menschen mit israelischer und Staatsangehörigkeiten aus aller Welt war furchtbar. Nichts ist seitdem mehr wie zuvor. Die Angehörigen leiden und sind verzweifelt oder hoffen noch immer auf die Freilassung der verbliebenen Geiseln in Gaza. In dem dicht besiedelten Gebiet tobt ein Krieg, dessen Ursache der Terror der Hamas ist. Die Informationen und Nachrichten sind oft problematisch und einseitig, insbesondere in den Sozialen Medien. Nicht selten gibt es eine Täter-Opfer-Umkehr.
Jüdinnen und Juden weltweit und in Deutschland sind seitdem Hass und Hetze ausgesetzt. Ebenso leiden christliche und muslimische Palästinenser in den verschiedenen Regionen im Nahen Osten unter dem nicht enden wollenden Krieg im Gaza-Streifen, der schon viel zu viele Menschenleben auf allen Seiten gefordert hat und weiter fordert. Auch im Libanon ist der Krieg inzwischen allgegenwärtig. In Deutschland gibt es eine Tendenz zu Islamhass und pauschalen Vorurteilen gegenüber Muslim*innen und Palästinenser*innen.
Oftmals ist der Anspruch auch an die Kirchen, sich klar und eindeutig zu positionieren. Die Kluft der Polarisierung ist schwer zu überwinden. Es gibt ein Klima der Unterstellungen und Verdächtigungen, aber auch gute Ansätze, „trotzdem miteinander zu sprechen“. Gesprächsräume werden dringend gebraucht. Kirchen und Gemeinden können solche geschützten Orte dafür bereithalten und zum Gespräch einladen. Vertreterinnen und Vertreter können in den Tagen um den 7. Oktober 2024 in Kontakt zu jüdischen Menschen und Einrichtungen treten und Solidarität zeigen. Auch können sie Kontakte zu orientalischen Christ*innen in ihrer Region und zu muslimischen Menschen und Gemeinden knüpfen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie können Aktionen des Erinnerns und Andachten, Gebete und Gottesdienste gestalten. Sie können interreligiöse Friedensgebete organisieren und zu Informationsveranstaltungen einladen.
Am 6. Oktober laden wir ein, für die Menschen in Israel und Palästina, für Juden, Christen und Muslime in der ganzen Nah-Ost-Region zu beten. Es wäre ein wunderbares Zeichen der Verbundenheit hin zu allen Menschen, gleich welcher Religion sie angehören, wenn solche Gebete in ganz vielen Gottesdiensten in den kommenden Wochen aufgenommen werden könnten.
Material
Hier finden Sie Gebetsvorschläge und Fürbitten, die Sie für Ihren Gottesdienst oder in Friedensgebeten nutzen können.