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ANNUAL MEETING 2022 der UCC NY CONFERENCE

„Family Reunion: Release, Rest, Rejoice!“

 

Das Bild zeigt von links nach rechts Birgit Hamrich, Jessica Kogoj, John Dorhauer, Jonas Pabst, Rainer Brunßen, Melva Victorino, Wolfram Wirbelauer

vlnr. Birgit Hamrich, Jessica Kogoj, John Dorhauer, Jonas Pabst, Rainer Brunßen, Melva Victorino, Wolfram Wirbelauer

„Family Reunion: Release, Rest, Rejoice!“ - Unter diesem Motto stand in diesem Jahr die jährliche Konferenz der UCC NY Conference in Silver Bay, NY vom 10. - 12. Juni 2022. Inhaltlich leitend stand ein Bibelvers über allem - auch buchstäblich an der Decke des Auditoriums: „Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen.“ (Jesaja 55, 12).

Ein Wiedersehen wie bei einer Familienbegegnung der UCC NY Delegierten war es sicherlich. Hatte doch im letzten Jahr nur der notwendigste bürokratische Anteil der Konferenz im digitalen Raum stattgefunden, so war diese Konferenz eine lang ersehnte Begegnung der Anwesenden. Ein reiches Programm bot das Wochenende und ca. 100 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesstaat füllten die verschiedenen Programmpunkte der Agenda. Besonderer Ehrengast war Rev. Dr. John Dorhauer, der General Minister und President der UCC.

Wir waren als Delegation der EKHN eingeladen, am Annual Meeting teilzunehmen und im Rahmen dessen die 15 jährige Partnerschaft zwischen der UCCNY und der EKHN zu feiern. Zu fünft reisten wir an: Pfarrerin Birgit Hamrich aus dem Zentrum Oekumene, Rainer Brunssen (FFM) Vorsitzender des UCC- Partnerschaftsausschusses und langjähriges Mitglied der Partnerschaftsarbeit, Jessica Kogoj (FFM) als in der Vergangenheit bereits mit Jugendbegegnungen Beauftragte, Jonas Pabst (WI), der an zwei solcher Jugendbegegnungen teilgenommen hatte und Dr. Wolfram Wirbelauer (WI) als Mitglied des UCC- Partnerschaftsausschusses Dekanat Wiesbaden. Mit einem Video Grußwort unseres Kirchenpräsidenten Dr. Volker Jung, einer Skulptur  „Geben und Nehmen“ eines Darmstädter Künstlers im Gepäck wurden wir herzlichst empfangen. Vertraute und noch unbekannte Gesichter empfingen uns in Silver Bay und nahmen uns umgehend in die UCC Gemeinschaft auf. Im Rahmen der Konferenz durften wir als Vertrer:innen der Partnerkirche einen Gottesdienst gestalten. Besonders das gemeinsame Friedensgebet zeigte deutlich, dass wir in unserer transatlantischen Gemeinschaft einig sind in unseren Gebeten und Klagen, insbesondere in Bezug auf Krieg, Terror und Gewalt unserer Zeit.

Neben den inhaltlichen Plenumsanteilen des Annual Meetings und mehreren Gottesdiensten gab es die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Verschiedenste Dimensionen von kirchlicher Arbeit wurden darin beleuchtet. Inhaltliche Diskussionen über die Zukunft der Kirche waren dabei ein wichtiger Aspekt. Im Vergleich der beiden Kirchen wird auf dieser Ebene deutlich, dass die unterschiedlichen Strukturen der Kirchen innerhalb der gesellschaftlichen Rahmung eine deutliche Rolle dafür spielen, wie Zukunft gedacht und geplant werden kann. Gerade die EKHN mit ihrem Reformprozess ekhn2030 ist derzeit auf der Suche nach Antworten auf Fragen der Zukunft. Interessant war ein Workshop, der sich mit Mitteln und Wegen der Werbung von neuen Gemeindemitgliedern befasste. Demnach leiden christliche Gemeinden in den USA an einem der Situation in Deutschland vergleichbaren Mitgliederrückgang. Insbesondere wurde empfohlen sich verstärkt in den „social-hubs“ des Gemeindeeinzugsbereiches aktiv zu engagieren wie in örtlichen Feuerwehren und Vereinen und dies auch durch anlassbezogene Sachspenden der Gemeinden.

Auch methodische Workshops gab es. Beispielsweise einen Kreativworkshop, in dem verschiedene Methoden für die Gestaltung von Angeboten mit Kindern vorgestellt und praktisch ausprobiert wurden. Sandkerzen wurden gegossen und rieselten, Gebetskästchen wurden beklebt und befüllt und vieles mehr.

Musikalisch war die Konferenz ebenfalls eindrucksvoll. Neben einer Harfenistin und einem Pianisten gab es (durch letzteren geleitet) einen Projektchor für den Abschlussgottesdienst der Konferenz. So fanden Gebete mit instrumentaler Begleitung statt – für uns Deutsche ungewohnt mit Musik während der Stille- ein Widerspruch, der sich auflöst, wenn Musizieren als Beten verstanden wird.

Die UCCNY im Wandel zu erleben geschah in diesem Jahr allerdings unter dem Vorzeichen des Wechsels des NY Conference Ministers. Rev. David Gaewski war fast 10 Jahre lang Conference Minister der UCC gewesen Der Abschied von ihm und seiner kürzlich verstorbenen Ehefrau Sueli hatte seinen Raum. Die UCC Conference trauerte doppelt. Die Verbindung zu beiden war deutlich spürbar. Neu eingeführt wurde Rev. Dr. Marsha Williams als Transitional Conference Minister, die ab sofort die Funktion übernimmt.

Nicht zuletzt spürte man stets das Motto dieses Zusammenseins. Es ging um Ausruhen, Energie tanken, sich zu sammeln, um gestärkt zurück in die Heimatgemeinden zu gehen. So kam auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. Zwischen Cornhole , Drachensteigen und Karaoke Abend im Bootshaus gab es genügend Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Kennenlernen, Vernetzen, Austauschen, aber auch Wiederbegegnen und Erinnerungen teilen – die zwischenmenschlich wichtigsten Elemente einer Begegnung nach langer Zeit- rundeten das Annual Meeting ab. Gestärkt, hoffnungsvoll und dankbar ging es für uns zurück nach Deutschland. Im Gepäck neben den Gastgeschenken diesmal Erinnerungen an eine vielfältige Konferenz, herzliche Gastgeber:innen, spannende Diskussionen, erhellende, tragende Momente und verschiedenste Zukunftspläne, die aus den Begegnungen entstanden.

Für die EKHN Delegation: Jessica Kogoj, Stadtjugendpfarramt Frankfurt

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